Was ist Klassische Homöopathie?
Die Klassische Homöopathie, entwickelt um 1800 vom deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann, ist eine sanfte, tiefgreifende Heilmethode, die den Menschen als untrennbare Einheit aus Körper, Geist und Seele betrachtet. Im Gegensatz zur konventionellen Medizin, die häufig Symptome unterdrückt, setzt sie dort an, wo Krankheit entsteht: auf der Ebene der Lebenskraft (Hahnemanns „vitale Kraft“).
Das Wirkprinzip: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ (Similia similibus curentur)
Der Grundsatz der Homöopathie mag paradox klingen, ist aber wissenschaftlich fundiert: Eine homöopathisch aufbereitete Substanz, die bei Gesunden bestimmte Symptome auslöst (z. B. Zwiebelextrakt mit tränenden Augen), kann genau diese Symptome bei Kranken heilen.
➜ Beispiel: Allium cepa (Zwiebel) wird bei Heuschnupfen mit fließendem Schnupfen und Augentränen eingesetzt.
Warum funktioniert das?
Die homöopathische Hochpotenz (starke Verdünnung) regt die Selbstregulation des Körpers an – ähnlich wie ein Training den Muskel stärkt. Durch den gezielten Reiz wird die Lebenskraft dazu angeregt, Dysbalancen eigenständig zu korrigieren.
Homöopathie in unserer Praxis: So läuft eine Behandlung ab
Jede homöopathische Therapie beginnt mit einem ausführlichen Erstanamnesegespräch (ca. 2 Stunden), bei dem wir Sie ganzheitlich erfassen:
- Körperliche Symptome:
- Lokalisation, Art des Schmerzes (stechend, drückend, wandernd)
- Begleiterscheinungen (z. B. Schwitzen bei Angst, Durst bei Fieber)
- Emotionale & mentale Muster:
- Stressauslöser, Schlafgewohnheiten, Ängste oder Traumata
- Typische Reaktionen (z. B. Wutanfälle bei Unterbrechungen)
- Konstitutionelle Faktoren:
- Genetische Prädispositionen (z. B. familiäre Anfälligkeit für Migräne)
- Lebensstil (Ernährung, Bewegungsverhalten)
- Modalitäten:
- Was verschlimmert/verbessert die Symptome? (z. B. Kälte, Ruhe, Tageszeit)
Erst aus diesem individuellen Gesamtbild wählen wir das passende Einzelmittel – ob Arnica bei Verletzungen, Ignatia bei Trauer oder Nux vomica bei stressbedingten Verdauungsstörungen.
Wann ist Homöopathie besonders wirkungsvoll?
- Akute Beschwerden: Erkältungen, Sportverletzungen, Reiseübelkeit.
- Chronische Erkrankungen: Allergien, Neurodermitis, Ängste oder Erschöpfungssyndrome.
- Lebensphasen: Hormonelle Umstellungen (Pubertät, Wechseljahre), Schwangerschaftsbegleitung.
- Prävention: Stärkung des Immunsystems, Stressresilienz.
Achtung: Bei schweren organischen Schäden (z. B. Tumoren, Knochenbrüchen) ist die Homöopathie eine begleitende Therapie – sie ersetzt keine Operation, kann aber die Genesung fördern.
Warum Kombination mit Osteopathie? Synergieeffekte nutzen!
In unserer Praxis setzen wir Homöopathie und Osteopathie strategisch kombiniert ein:
- Beispiel Migräne:
- Osteopathisch: Lösen von Nackenverspannungen, Verbesserung der Durchblutung im Kopfbereich.
- Homöopathisch: Gabe von Belladonna bei pochenden Schmerzen, die durch Licht verschlimmert werden.
- Vorteil: Die Osteopathie beseitigt strukturelle Blockaden, während die Homöopathie die neurovegetative Regulation harmonisiert – so unterstützen sich beide Methoden synergetisch.
Häufige Fragen zur Homöopathie
🔸 „Wie schnell wirken homöopathische Mittel?“
- Akute Fälle: Oft innerhalb von Minuten bis Stunden (z. B. Apis bei Insektenstichen).
- Chronische Fälle: Sichtbare Besserung nach 2–6 Wochen, abhängig von der „Tiefe“ der Störung.
🔸 „Sind Globuli für Baby/Kinder sicher?“
Ja! Homöopathie ist nebenwirkungsarm und ideal für sensible Patientengruppen. Chamomilla hilft etwa bei Zahnungsbeschwerden, Pulsatilla bei Ohrenschmerzen.
🔸 „Warum nur Einzelmittel?“
Klassische Homöopathie arbeitet präzise – Kombinationsmittel (Komplexmittel) entsprechen nicht Hahnemanns Lehre. Nur Einzelmittel garantieren eine maßgeschneiderte Wirkung.
🔸 „Was kostet eine Behandlung?“
- Erstanamnese: 120–150 € (inkl. Folgerezept).
- Folgesitzungen: 60–80 € (alle 4–8 Wochen).
- Kostenübernahme: Viele Privatkassen und Zusatzversicherungen erstatten Homöopathie.
3 Gründe, warum Sie sich für unsere Praxis entscheiden sollten
- Tiefenexpertise: Unsere Heilpraktiker absolvieren jährlich Seminare an der Hahnemann-Akademie und der Swiss Medical Society for Homoeopathy.
- Transparenz: Wir erklären Ihnen jeden Schritt – von der Mittelwahl bis zur Dosierung.
- Nachhaltigkeit: Sie erhalten konkrete Empfehlungen (z. B. Ernährung, Stressmanagement), um den Therapieerfolg langfristig zu stabilisieren.
Ablauf einer homöopathischen Behandlung
- Kontaktaufnahme: Kurzes Vorgespräch per Telefon, um Ihr Anliegen zu klären.
- Erstanamnese: 2-stündiges Gespräch, Analyse Ihrer Konstitution.
- Mittelgabe: Wir stellen Ihnen das Globuli-Rezept per E-Mail zu oder übergeben es persönlich.
- Follow-up: Erste Auswertung nach 4–6 Wochen, Anpassung bei Bedarf.